Donnerstag, 15. Mai 2014

Kooperation mit Peru: Sinnlose Hilfe!


Kurzer Kommentar zu den Verhandlungen zwischen Deutschland und Peru zur Fortsetzung der Entwicklungskooperation:

Die Entwicklungskooperation zwischen Peru und Deutschland soll fortgeführt werden, obwohl das lateinamerikanische Land seit 10 Jahren die höchsten Wachstumsraten auf dem Kontinent zu verzeichnen hatte. Die Mittelschicht verdoppelte sich. Vor lauter Rohstoffen weiß der Staat nicht, an wen er sie verkaufen soll. Man signalisiert der Ober- und Mittelschicht somit in Lima: Macht weiter so, ihr braucht keine Reformen in eurem Land einzuführen, ihr dürft weiter mit der Korruption machen und die Provinzen in der Armut belassen. Wir finanzieren euch gern die Luxusgüter.

Das Problem: Die deutsche Regierung will fast nur mit staatlichen Trägern zusammenarbeiten. Sie darf nur beratend tätig werden. Das bietet überhaupt keinen Anreiz, eine effizientere Staatsstruktur aufzubauen oder den alles bestimmenden Zentralismus abzubauen, zumal 50% des Geldes der deutschen Steuerzahler in dunkle Kanäle verschwinden wird. Ich könnte noch verstehen, wenn man Organisationen der Zivilgesellschaft unterstützt, die einen Wandel innerhalb der peruanischen Gesellschaft initiieren möchten. Doch so werden die Mittel aus dem Fenster geworfen.

Zusammengefasst entpuppen sich diese Programme bzw. Verhandlungen als a) sinnlose Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für deutsche Staatsbürger und b) Verschleierung wahrer deutscher Interessen, die im wirtschaftlichen Bereich liegen, nämlich der Sicherung von Rohstoffen.

Letztendlich können die Peruaner sich nur selber helfen. So wie es die Südkoreaner, Chilenen, Deutschen oder Japaner nach dem zweiten Weltkrieg taten. Der Wille zur institutionellen Effizienz (z.B. Rechtsstaat) oder zur gerechten Verteilung von Gütern kann nur endogen erzeugt werden.

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